Gustav Wagner war ein österreichischer SS-Hauptsturmführer und Täter des Holocaust. Er wurde am 18. August 1911 in Wien geboren und schloss sich 1932 der österreichischen NSDAP an. Wagner trat 1934 der SS bei und wurde später in das KZ Dachau versetzt, wo er als Blockführer diente.
1940 wurde Wagner in das neue Vernichtungslager in Sobibor, Polen, versetzt, welches während des Zweiten Weltkriegs für die systematische Ermordung von Juden eingerichtet wurde. Als stellvertretender Kommandant und damit einer der ranghöchsten SS-Offiziere vor Ort hatte Wagner aktiv in der Organisation der Massenmorde und der Auswahl der Opfer teil. Er beteiligte sich persönlich an der Tötung von Gefangenen und war berüchtigt für seine Grausamkeit.
Nachdem Sobibor 1943 aufgelöst wurde, wurde Wagner nach Italien versetzt und kämpfte dort an der Front. Nach Kriegsende wurde er von den Alliierten gefangen genommen und vor Gericht gestellt. Wagner wurde 1947 in Polen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt. Er floh jedoch zunächst nach Deutschland und später nach Südamerika, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1980 unentdeckt blieb.
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